Schweißfüße sind nicht nur sehr unangenehm, sondern sie können auch zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, wenn sie nicht richtig behandelt werden. Für die Betroffenen sind Schweißfüße oft ein großes Problem, für das sie sich teilweise auch schämen. Nicht zuletzt wegen des penetranten und unangenehmen Geruchs, der mit den Schweißfüßen oft einhergeht. In diesem Beitrag schauen wir uns daher die Ursachen von Schweißfüßen an, klären über die möglichen Folgen einer Nichtbehandlung auf und stellen natürlich auch wirksame Methoden zur Behandlung von Schweißfüßen vor. Abschließend werfen wir noch einen Blick darauf, wie du Schweißfüßen vorbeugen kannst, damit sie gar nicht erst zu einem unangenehmen Problem werden können.
Zuerst einmal können wir dich beruhigen: Es ist ganz normal, dass wir an den Füßen schwitzen. Unsere Haut ist, wie du vielleicht schon mal gehört hast, das größte Organ unseres Körpers und mit Tausenden von Schweißdrüsen ausgestattet. Schwitzen ist also in erster Linie gesund und sogar ein notwendiger körperlicher Vorgang, denn mit dem Schweiß werden nicht nur Wasser, sondern auch Giftstoffe und Schlacke ausgeschieden. Durch das Schwitzen reinigt sich also unser Körper und gleichzeitig dient das Schwitzen auch als körpereigene Klimaanlage, da es unsere Körpertemperatur reguliert. Es gibt verschiedene Situationen in denen wir bzw. unser Körper ins Schwitzen kommt. Dazu zählen unter anderem sportliche Anstrengung, hohe Temperaturen aber auch Stress, Aufregung oder scharfes Essen.
Doch warum schwitzen wir auch an unseren Füßen?
Tatsächlich haben die Schweißdrüsen an den Füßen eine andere Hauptfunktion als am übrigen Körper. Mit etwa 370 Schweißdrüsen pro Quadratzentimeter haben wir an den Füßen eine noch höhere Dichte als an den Handflächen. Nirgendwo am Körper haben wir mehr Schweißdrüsen als an den Füßen, deshalb schwitzen wir dort also auch am schnellsten. Und die erhöhte Feuchtigkeit an den Fußsohlen ist eigentlich sogar vorteilhaft, denn sie sorgt für eine bessere Griffigkeit und Haftung, vor allem auf glatten Oberflächen, was uns besonders beim Barfußlaufen zugute kommt.
Schweißfüße entstehen, wenn unsere Füße übermäßig schwitzen und dieser Schweiß nicht ausreichend verdunstet oder absorbiert wird. Oft gehen Schweißfüße auch mit einem unangenehmen Geruch einher. Es ist allerdings wichtig zu wissen, dass Schweiß grundsätzlich zunächst einmal geruchlos ist. Erst wenn der Schweiß längere Zeit auf der Haut verbleibt, kann es zu unangenehmen Gerüchen kommen, denn die natürlich auf der Haut vorkommenden Bakterien, zersetzen den Schweiß und produzieren dabei einen unangenehmen Geruch! Wie du dem entgegenwirken kannst, zeigen wir dir weiter unten in diesem Artikel.
Die Ursachen für übermäßige Schweißfüße können vielfältig sein. Manchmal ist es auch so, dass nicht eine einzige Ursache dahintersteckt, sondern es eine Kombination aus mehreren sein kann. Nachfolgend listen wir dir einige der häufigsten Gründe, die zu Schweißfüßen führen können, auf.
Synthetische und zu enge Schuhe: Als Podologin kann ich nur immer wieder auf vernünftiges Schuhwerk hinweisen, denn die meisten Schuhe, die es zu kaufen gibt, sind zwar modisch und schick, aber alles andere als vernünftig und dienen kaum der Gesunderhaltung der Füße. Vor allem Schuhe, die im Vorfußbereich sehr eng sitzen und aus synthetischen Materialien hergestellt sind, können die Füße nicht ausreichend belüften und fördern die Schweißproduktion an den Füßen enorm. Achte daher unbedingt auf vernünftiges Schuhwerk aus atmungsaktivem Material, welches eine ausreichende Luftzirkulation zulässt.
Falsche Sockenwahl: Auch das Tragen von Socken aus synthetischen Materialien, die Feuchtigkeit nicht gut absorbieren, kann Schweißfüße begünstigen. Baumwollsocken oder auch Bambussocken hingegen sind oft besser geeignet.
Hyperhidrose (übermäßige Schweißproduktion): Manche Menschen schwitzen mehr als andere, vor allem an den Füßen. Das kann einerseits genetisch bedingt sein, andererseits kann eine Hyperhidrose auch durch hormonelle Veränderungen entstehen wie beispielsweise in der Pubertät, der Schwangerschaft und der Menopause. Hyperhidrose bzw. übermäßiges Schwitzen wird je nach Schweregrad und individuellen Bedürfnissen unterschiedlich behandelt. Zwei gängige Behandlungsmethoden sind das Verwenden von Antitranspirantien mit Aluminiumchlorid oder eine ärztliche Behandlung mit beispielsweise Botulinumtoxin-Injektionen, wodurch die Aktivität der Schweißdrüsen gehemmt wird.
Stress und Angst: Auch unsere Gedankenwelt kann uns vermehrt schwitzen lassen. Emotionale Belastung kann ebenso zu verstärktem Schwitzen führen wie Stress und Angst. Auch Menschen mit Angst- und Panikstörungen neigen zu starkem Schwitzen während einer Attacke. Die Behandlung sollte jedoch durch einen Facharzt und/oder Therapeuten erfolgen.
Medikamente: Manche Medikamente können könnne den Stoffwechsel und die Schweißproduktion beinflussen und somit als Nebenwirkung übermäßiges Schwitzen verursachen, was sich auch an den Füßen bemerkbar machen kann.
Fußpilzinfektionen: Schweißfüße und Fußpilz hängen eng miteinander zusammen. Grundsätzlich begünstigt ein feuchtwarmes Klima an den Füßen (wie es bei Schweißfüßen der Fall ist) die Gefahr einer Fußpilzinfektion immens. Das feuchte Milieu ist ein idealer Nährboden für Fußpilzsporen und somit wird das Wachstum und die Ansteckungsgefahr begünstigt. Andersherum ist es allerdings ebenfalls so, dass eine Pilzinfektion die Geruchsbildung an den Füßen stark beeinflussen kann. Daher ist es sehr wichtig eine vorhandene Fußpilzinfektion schnell und konsequent zu behandeln. Was genau du gegen eine Pilzinfektion tun kannst, das habe ich dir in diesem Beitrag zusammengetragen.
Stoffwechselerkrankungen: Schweißfüße bei Diabetes können durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Diabetes kann zu einer Beeinträchtigung der Durchblutung und der Nervenfunktion in den Füßen führen. Die Folge kann eine verminderte Schweißproduktion sein, da die Nerven, die für die Steuerung der Schweißdrüsen verantwortlich sind, in Mitleidenschaft gezogen werden können.
Wie vorher bereits beschrieben ist ein leichter Schweißfilm an den Füßen ganz normal und sogar gesund. Eine starke bzw. erhöhte Schweißentwicklung an den Füßen kann allerdings zu einigen Problemen führen wie zum Beispiel:
Geruchsbildung: Die Kombination aus Schweiß und Bakterien kann zu einem unangenehmen Fußgeruch führen. Vielen Betroffenen ist es sehr peinlich wenn sie unter Fußgeruch leiden und sie trauen sich dann beispielsweise auch nicht die Schuhe auszuziehen wenn andere Personen in der Nähe sind. Auch für die Mitmenschen kann die penetrante Geruchsbildung an den Füßen unangenehm sein.
Du hast schon länger ein Problem mit Schweißfüßen und willst jetzt endlich was dagegen tun? Wichtig ist es, bei der Behandlung von Schweißfüßen konsequent zu bleiben! Denn nur eine durchdachte und konsequente Behandlung der Füße kann Schweißfüße und auch den Fußgeruch nachhaltig mindern. Nachfolgend geben wir dir einige Tipps, wie du deine Schweißfüße effektiv behandeln kannst.
Auf Socken aus synthetischen Materialien solltest du am besten verzichten! Verwende lieber Socken aus Baumwolle* oder Bambus*, denn diese absorbieren die Feuchtigkeit an den Füßen auf natürliche Weise und sorgen für ein angenehmes Klima im Schuh.
Wenn du noch etwas mehr für deine Schuhhygiene tun möchtest, dann sind spezielle Einlegesohlen für die Schuhe sehr empfehlenswert, die die Feuchtigkeitsaufnahme verbessern und zusätzlich auch die Bildung von unangenehmen Gerüchen verhindern. Besonders beliebt um Schweißfüße in den Griff zu bekommen sind Einlegesohlen mit Aktivkohle*, Zedernholz* oder auch Zimt*.
Bei Schuhen solltest du auf atmungsaktive Materialien setzen, die für eine gute Luftzirkulation sorgen. Nur so kann gewährleistet werden, dass Schweiß der an deinen Füßen entsteht, absorbiert und nach außen transportiert wird und deine Schuhe und deine Füße trocken bleiben. In einem feucht-warmen Milieu fühlen sich übrigens auch Bakterien pudelwohl und diese sind wiederum für die Entstehung von unangenehmen Fußgerüchen verantwortlich.
Auch der regelmäßige Schuh- und Sockenwechsel ist bei der Behandlung von Schweißfüßen das A und O. Auch wenn es verlockend sein mag, sollte man es unbedingt vermeiden, immer nur seine Lieblingsschuhe zu tragen. Das Wechseln verhindert, dass deine Schuhe lange feucht bleiben. Lege sie daher regelmäßig zum vollständigen Trocknen an die frische Luft und wechsle sie am besten täglich. Es gibt auch spezielle Desinfektionssprays* für Schuhe, die du verwenden kannst um Bakterien in den Schuhen den Gar aus zu machen.
Im Sommer sind offene Schuhe empfehlenswert, da diese eine bessere Belüftung ermöglichen und das Risiko von Schweißfüßen erheblich reduzieren.
Empfehlenswert bei Schweißfüßen sind zusätzlich auch regelmäßige Fußbäder* mit Zusätzen wie Salbei, Minze, Teebaum- oder Lavendelöl. Diese speziellen Fußbäder helfen dabei, die übermäßige Schweißbildung an den Füßen zu reduzieren und sorgen gleichzeitig dafür, dass die Füße erfrischt und belebt werden. Zusätzlich verleihen sie deinen Füßen noch einen angenehm frischen Geruch.
Nach dem Fußbad ist es wichtig, die Füße gründlich abzutrocknen. Auf keinen Fall vergessen solltest du hierbei die Zehenzwischenräume, da sich hier besonders gerne Feuchtigkeit ansammelt. Auch das Entfernen überschüssiger Hornhaut ist nach einem Fußbad optimal, da die Haut bereits vorgeweicht ist und die Hornhaut leichter zu entfernen ist. Die Hornhaut bzw. die abgestorbenen Hautzellen dienen nämlich als Nährboden für geruchsbildende Bakterien. Zum Entfernen der Hornhaut kannst du spezielle Hornhautfeilen nutzen oder auch elektrische Pediküregeräte*.
Antitranspirant Fußcremes* sind sehr gut zur Behandlung von Schweißfüßen geeignet, denn sie können dabei helfen, übermäßiges Schwitzen an den Füßen zu reduzieren und somit Schweißfüßen entgegenzuwirken. Antitranspirantien enthalten Inhaltstoffe wie z.B. Aluminiumverbindungen, die die Schweißdrüsen vorübergehend verengen. Durch das Auftragen des Mittels auf die Füße wird die Schweißproduktion verringert, was zu trockeneren Füßen führt.
Es gibt sie sowohl für die Füße als auch für die Schuhe: Puder mit antibakteriellen Eigenschaften. Gerade für stark schwitzende Füße ist ein Puder besser geeignet als eine Creme, denn ein Puder kann nicht nur auf die Füße aufgetragen, sondern auch in die Socken und Schuhe gestreut werden und wirkt somit den Schweißfüßen sozusagen doppelt entgegen. Überall dort, wo es aufgestreut wurde, saugt das Puder* den Schweiß effektiv auf und sorgt so für trockene Füße.
Fuß- und Schuhdeosprays* hemmen einerseits die Schweißbildung und sorgen so für trockene Füße und zusätzlich unterbinden sie auch die Entstehung von unangenehmen Gerüchen. Einige Sprays, wie das Fuß- und Schuhdeo von Gehwol*, enthalten auch antimikrobielle Wirkstoffe, so deine Füße auch gleichzeitig vor einer Ansteckung mit Fußpilz geschützt werden. Es gibt Sprays die ausschließlich für die Anwendung auf der Haut geeignet sind, diese werden dann einfach auf die Füße aufgesprüht. Andere Sprays wiederum kann man sowohl für die Füße als auch für die Schuhe verwenden.
Bei der Behandlung von Schweißfüßen spielt die richtige Fußhygiene natürlich auch eine sehr wichtige Rolle. Die Fußhygiene sollte eine von dir selbst erstellte Routine sein, die in deinen Alltag passt und die du kontinuierlich durchführen kannst. Denn nur mit Regelmäßigkeit und Konsequenz lassen sich bei der Schweißfußbehandlung auch Erfolge erzielen. Das Waschen der Füße mit einer milden Seife oder einem Duschgel sollte täglich erfolgen. Ein spezielles Fußpeeling* entfernt zusätzlich noch abgestorbene Hautzellen. Achte darauf, deine Füße danach gründlich abzutrocknen und auch die Zehenzwischenräume nicht zu vergessen.
Wenn du mal etwas mehr Zeit hast, dann solltest du auch das oben beschriebene Fußbad und die Hornhautentfernung in deine Routine einbauen.
Trage dann anschließend eine entsprechende Creme oder ein Puder auf, bevor du deine Socken und Schuhe anziehst. Diese Routine ist optimal um Schweißfüße und Fußgeruch gar nicht erst entstehen zu lassen.
Du kannst natürlich mit den meisten vorgestellten Tipps nicht nur Schweißfüße und Fußgeruch behandeln, sondern sie auch als vorbeugende Maßnahme einsetzen, so dass es gar nicht erst zu Problemen kommen kann. Nachfolgend findest du daher nochmals einen Überblick darüber wie du deine Schweißfüße behandeln und deren Entstehung vorbeugen kannst.
Wechsle deine Schuhe: Lass deine Schuhe regelmäßig auslüften um Feuchtigkeit zu reduzieren und sprüh sie zusätzlich mit einem Schuhdesinfektionsspray ein
Fußhygiene: Halte deine Füße sauber und trocken, insbesondere nach anstrengenden und sportlichen Aktivitäten.
Fußbad: Verwende spezielle Fußbäder die deine Füße erfrischen und die Schweißbildung reduzieren.
Regelmäßige Fußpflege: Entferne regelmäßig abgestorbene Hautzellen und Hornhaut.
Regelmäßig Socken wechseln: Frische, trockene Socken können vorhandene Feuchtigkeit am Fuß besser absorbieren.
Vermeide synthetische Socken: Synthetische Materialien fördern die Schweißbildung. Wähle daher lieber Socken aus natürlichen, atmungsaktiven Materialien.
Puder verwenden: Streue spezielles Fußpuder auf deine Füße. Dieses saugt die Feuchtigkeit auf und hemmt so die Bildung von Bakterien und somit gleichzeitig die Entstehung von Fußgeruch.
Fußdeosprays: Fuß- und Schuhdeosprays sind einfach anzuwenden, hemmen die Schweißbildung und verleihen den Füßen gleichzeitig einen angenehm frischen Geruch.
Sportliche Aktivitäten: Wähle spezielle atmungsaktive Sportschuhe, die Feuchtigkeit noch besser absorbieren können.
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